Unternehmen verstehen: Warum Perspektivwechsel der Schlüssel zu beruflichem Erfolg ist
Warum Unternehmen nicht so denken wie Bewerber
Immer wieder höre ich in meinen Beratungen ähnliche Sätze:
🛑 „Die Unternehmen wollen doch eh nur den günstigsten Bewerber!“
🛑 „Personaler schauen sich doch Bewerbungen nur 30 Sekunden an!“
🛑 „Mein Chef interessiert sich nicht für mich – für den bin ich nur eine Nummer!“
Ich verstehe diese Frustration. Ich weiß, wie es sich anfühlt, nicht gesehen oder wertgeschätzt zu werden. Doch während wir oft über Unternehmen und Personaler schimpfen, vergessen wir eine entscheidende Perspektive: Wie sieht es auf der anderen Seite aus? Warum handeln Arbeitgeber und Entscheider so, wie sie es tun?
Unternehmen handeln nicht aus Boshaftigkeit, sondern aus Notwendigkeit
Ich habe beide Seiten kennengelernt: die der Bewerber und die der Unternehmen. Und eines kann ich mit Sicherheit sagen: Unternehmer und Personaler sind keine eiskalten Maschinen, die sich über Nacht vornehmen, Mitarbeiter schlecht zu behandeln.
Sie handeln in erster Linie aus einer wirtschaftlichen und organisatorischen Perspektive.
Denkpfeil: Wenn du ein Unternehmen führen würdest, worauf würdest du achten?
- Stabilität: Verlässliche Mitarbeiter, die langfristig bleiben.
- Rentabilität: Wirtschaftlich denken – hohe Kosten können das gesamte Unternehmen gefährden.
- Effizienz: Jeder Bewerbungsprozess kostet Zeit und Geld – es müssen schnelle, fundierte Entscheidungen getroffen werden.
Warum Bewerber oft als „austauschbar“ wahrgenommen werden
Viele Bewerber fühlen sich wie eine Nummer. Doch die Wahrheit ist: In einem Markt, in dem es auf harte Fakten ankommt, wird nicht jeder individuell betrachtet – nicht aus Boshaftigkeit, sondern aus Zeitmangel.
Ein Beispiel aus der Praxis:
Ein mittelständisches Unternehmen sucht eine Fachkraft. Innerhalb von zwei Wochen gehen 150 Bewerbungen ein. Der Personaler hat neben dem Recruiting noch weitere Aufgaben – Personalverwaltung, Arbeitsrecht, Mitarbeitergespräche.
- Würde er sich pro Bewerbung eine Stunde Zeit nehmen, würde der Prozess Wochen dauern!
Deshalb ist es entscheidend, dass eine Bewerbung nicht nur „gut“, sondern direkt auffällig und überzeugend ist.
Denkpfeil: Wie kannst DU es einem Unternehmen leicht machen, dich als die beste Wahl zu sehen?
Sicherheit und Risiko:
Wie Unternehmen Entscheidungen treffen
Als Arbeitnehmer denken wir oft kurzfristig: „Ich brauche jetzt einen Job!“ – Unternehmer hingegen denken langfristig:
- Mitarbeiterbindung: Passt der Bewerber nicht nur fachlich, sondern auch menschlich ins Team?
- Kosten-Nutzen-Faktor: Bringt der Kandidat echten Mehrwert oder verlässt er das Unternehmen schnell wieder?
- Risikominimierung: Gibt es Hinweise darauf, dass der Bewerber instabil oder unzuverlässig ist?
Unternehmen sind darauf angewiesen, stabile Entscheidungen zu treffen. Deshalb bevorzugen sie oft Bewerber mit einem lückenlosen Lebenslauf, langfristigen Arbeitsverhältnissen oder nachweisbaren Erfolgen.
Denkpfeil: Welche Signale sendet dein Lebenslauf? Würdest du dich selbst einstellen?
Psychologie hinter Bewerbungsprozessen:
Die Macht der Wahrnehmung
Oft unterschätzen Bewerber ihre eigenen Stärken – und wirken dadurch im Gespräch unsicher oder sogar bedürftig.
🔹 Ein Bewerber, der sich selbstbewusst und strukturiert präsentiert, wird als stark und wertvoll wahrgenommen.
🔹 Jemand, der unsicher oder verzweifelt wirkt, sendet ungewollt das Signal: „Vielleicht gibt es Gründe, mich nicht einzustellen.“
Hier liegt die psychologische Krux: Unternehmen entscheiden nicht nur rational, sondern auch emotional.
Der erste Eindruck, die Art, wie du sprichst, deine Körpersprache – all das beeinflusst unbewusst die Entscheidung.
Denkpfeil: Wie kannst du die psychologische Wirkung in deinem Bewerbungsprozess gezielt nutzen?
Unternehmen sind auch nur Menschen – und oft überfordert
Eine Wahrheit, die Bewerber selten sehen: Auch Personaler sind überfordert. Auch Chefs haben ihre Ängste. Auch Geschäftsführer schlafen manchmal schlecht, weil sie wissen, dass eine falsche Entscheidung das Unternehmen in Schwierigkeiten bringen kann.
Ich hatte Kunden, die sich über „harte“ Chefs beschwerten – bis sie selbst in Führungspositionen aufgestiegen sind und plötzlich merkten:
- „Jetzt verstehe ich, warum mein Chef damals so entschieden hat.“
- „Es ist nicht so leicht, wie ich dachte, ein Team zu führen.“
- „Ich muss selbst auf Sicherheit achten – ich kann nicht jeden retten.“
Denkpfeil: Was wäre, wenn du dein zukünftiger Chef wärst? Wie würdest du entscheiden?
Fazit: Wer die Perspektive wechselt, hat bessere Chancen
Ja, Unternehmen handeln wirtschaftlich.
Ja, nicht jede Entscheidung ist fair.
Aber statt sich über „böse Arbeitgeber“ aufzuregen, ist es klüger, sich zu fragen:
- Wie kann ich mich so präsentieren, dass ein Unternehmen mich als Chance sieht?
- Welche Signale sende ich aus – bewusst oder unbewusst?
- Wie kann ich die Sprache des Unternehmens sprechen und echten Mehrwert bieten?
Denn am Ende gilt: Wer versteht, wie Unternehmen ticken, hat einen entscheidenden Vorteil im Bewerbungsprozess.
Ich helfe dir gerne, diese Perspektive zu entwickeln – damit du nicht nur irgendeinen Job bekommst, sondern den, der wirklich zu dir passt.
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